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10 Jahre Selbsthilfegruppe für Schwerhörige Karlstadt/Main-Spessart

Im Hotel-Mainpromenade in Karlstadt trafen sich die Mitglieder und Gäste der Selbsthilfegruppe für Schwerhörige Karlstadt/Main-Spessart zu einer Jahresabschlussfeier bei welcher gleichzeitig das 10-jährige Bestehen der Selbsthilfegruppe gefeiert wurde.

Gruppenleiter Manfred Hartmann, Arnstein, hob in seiner Ansprache hervor, dass die Selbsthilfegruppe für Schwerhörige eine wichtige Anlaufstelle für die Betroffenen ist. Schwerhörigkeit ist eine sehr ernst zu nehmende Kommunikationsbehinderung. Bereits 19 % der Bevölkerung ist davon betroffen. Über die Hälfte dieser schwerhörigen Menschen haben einen so hohen Hörschaden, der durch Hörgeräte alleine nicht ausreichend kompensiert werden kann. Diese Menschen geraten sehr schnell in eine soziale Isolation, da sie die gesprochene Sprache nicht mehr vollständig verstehen können. Es entstehen dadurch Depressionen und allgemeine Gesundheitsverschlechter-ungen im mentalen sowie physikalischen Bereich. Dies trifft in besonderem Maße die älteren Mitbürger.

Umso wichtiger ist für die Betroffenen eine Anlaufstelle, eine Gruppe wo sie verstehen können und verstanden werden. Dies bietet die SHG nun bereits seit 10 Jahren. Bei den Treffen werden Informationen rund um das Hören ausgetauscht, über Neuigkeiten berichtet und auf künftige besondere Veranstaltungen hingewiesen. Insgesamt gab es bei 10 Gruppentreffen im Jahr 2017 152 Besucher, dies entspricht einem Durchschnitt von 15,2 Personen.
Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll auf, dass die SHG für schwerhörige Menschen auch nach 10 Jahren von den Betroffenen akzeptiert und angenommen wird.

In seiner Ansprache bedankte sich Manfred Hartmann insbesondere bei der Behindertenbeauftragten des Landkreises MSP, Frau Reinhard und bei der Leiterin des Selbsthilfebüros Main-Spessart beim BRK, Frau Simone Hoffmann. Einen besonderen Dank sprach Manfred Hartmann seinem Mitarbeiter in der SHG, Thomas Friedrich, Karlstadt, aus. Ohne die tatkräftige Mitarbeit von Thomas Friedrich wäre vieles nicht möglich. Mit einem kleinen Geschenk kam der Dank auch optisch zum Ausdruck.

Ein sehr positives Ereignis in diesem Jahr war, dass die Bemühungen zur Schaffung einer Sozialberatungsstelle für schwerhörige Menschen vom Bezirk Unterfranken nach mehrjährigen Bemühungen nun ab 2018 genehmigt wurde.

Thomas Friedrich stellte im Namen der Selbsthilfegruppe die besonderen Verdienste von Manfred Hartmann heraus. Nur durch sein unermüdliches Engagement auf mehreren Ebenen der Selbsthilfeorganisation sei die Einrichtung dieser Beratungsstelle als wichtige Hilfe für die Betroffenen zustande gekommen. Die von Manfred Hartmann initiierte Gründung des Bezirksverbandes Unterfranken der Schwerhörigenvereine und Selbsthilfegruppen e.V., stelle die Durchsetzung unserer sozialpolitischen Interessen jetzt auch auf Augenhöhe mit dem Bezirk Unterfranken sicher.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Herrn Günter Blöchinger, Himmelstadt, mit fränkischen Liedern. Mit kleinen Präsenten wurde den Mitgliedern für die Mitarbeit und Treue zum Verein gedankt, ebenso Herrn Rainer Behr für die Pflege der Homepage.

Bilder: Wilfriede Hartmann

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Im Bild von links: Frau Heike Jeschke, Frau Simone Hoffmann, Frau Christiane Konrad, Herr Thomas Friedrich, Herr Rainer Behr, Herr Günter Blöchinger, Frau Zelenke Stepar, Herr Manfred Hartmann

Besichtigung des Spessartmuseums Lohr

Am 20.09.2017 besuchte unsere Gruppe mit 11 Teilnehmern das Spessartmuseum Lohr. Von Fr. Karin Mähler, der Museumspädagogin, erhielten wir eine etwas mehr als einstündige Führung durch das Museum. Zur barrierefreien Kommunikation trug der Einsatz unserer mobilen Induktionsanlage wesentlich bei. Danach konnten die Mitglieder die restlichen Themenbereiche des Museums auf eigene Faust erkunden.

Die Führung stand unter dem Zeichen der Themen: „Spessarträuber, Jagd und Wilderer, Fürsten und Glas“. Frau Mähler entführte uns zunächst in die Welt der Spessarträuber. Hat es sie wirklich gegeben und was steckte hinter den Räubergeschichten? Sie erklärte sehr detailliert, dass dabei besonders die Lebensverhält-nisse und Standesunterschiede der damaligen Spessartbewohner eine wesentliche Rolle spielten.

Unter dem Aspekt „Fürsten, Förster, Wilderer“ brachte sie uns die Eigenheiten des Spessarts vom Königsforst zum „Wald der kleinen Leute“ näher: So wurde die Waldgeschichte des Spessarts von allen Seiten beleuchtet, und auch den z.T. merkwürdigen Fragen nachgegangen wer sich hier „sauwohl“ fühlte. Das Leben des berühmten Wilderers Johann Adam Hasenstab (* 21. September 1716 in Rothenbuch; † 3. Juni 1773 bei Schollbrunn), der auch der „Robin Hood des Spessarts“ genannt wurde, war eine gelungene Abrundung.

Das Thema „Glück & Glas“ stand danach im Mittelpunkt. Warum Waldglas und nicht Wiesenglas? Von Flaschen, Kelchen und anderen zerbrechlichen, jedoch sehr nützlichen Dingen. Wie wird aus einer Glastafel ein Zauberspiegel gemacht? In der spannenden und abwechslungsreichen Glasabteilung des Museums gab es den Durchblick! Viele Hintergrundinformationen über die kurfürstlichen Glasmanufakturen des Mainzer Landesherrn Kurfürst Lothar Franz von Schönborn im Spessart ergänzten das interessante Thema.

Zum Abschluss der Führung bedankte sich unser Gruppenleiter Manfred Hartmann im Namen der Gruppe bei Frau Mähler für die interessante Führung. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Lohrer Stadtcafe kam der gesellige Teil der Veranstaltung nicht zu kurz.

Bild: Thomas Friedrich

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